Ethylglucuronid, Urin | Klinische Chemie | ||||||
Methode | Ref.Bereichsgruppe | Ref.Bereich | Einheit | Position | TP | Code | |
HPLC-Massenspektrometrie |
Endogene Ethanol-Produktion kann eine Ethylglucuronid-Konzentration von bis zu ca. 0.08 mg/L ergeben. Eine Ethylglucuronid-Konzentration >0.1 mg/L weist auf eine exogene Zufuhr von Ethanol jedweder Genese hin. | 1428.10 |
130.5 | etglu | |||
Material Spontanurin ohne Zusatz (2 x 5ml) -> 021b |
Frequenz wöchentlich, externe Analyse |
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Präanalytik Stabilität: Raumtemperatur: 4 Tage Kühlschrank: 7 Tage Tiefkühler: 6 Monate |
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Bemerkung Bei Ethylglucuronid (sowie dem mitbestimmten Ethylsulfat) handelt es sich um direkte Metaboliten des Ethanols, welche wesentlich länger als Ethanol selber im Urin nachweisbar sind. Ethylglucuronid kann bei bakterieller Kontamination des Urins sowohl abgebaut als auch gebildet werden. Aus diesem Grund wird zur Bestätigung des Resultates Ethylsulfat immer mitbestimmt, welches durch eine bakterielle Kontamination nicht beeinflusst wird. Um eine Manipulationen des Urins auszuschliessen, wird Kreatinin im Urin mitbestimmt. Interpretation: Ethylglucuronid-Konzentrationen >0.1 mg/L konnten nicht nur nach Konsum alkoholischer Getränke, sondern auch nach Konsum grosser Mengen alkoholfreiem Biers (für ca. 13h), Sauerkraut (für ca. 5h) sowie reifer Bananen (für ca. 3.5h) festgestellt werden. Die genaue Nachweisdauer variiert sehr stark. Im Allgemeinen kann bei nicht-alkoholabhängigen Patienten nach einer Ethanol-Dosis von ≤0.25 g/kg mit einer Nachweisdauer von ca. ≤24h sowie nach einer Ethanol-Dosis von 0.50 g/kg mit einer Nachweisdauer von ca. ≤48h gerechnet werden. Bei stark alkoholabhängigen Patienten wurden Nachweiszeiten von <24h bis zu >90h beschrieben. |
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